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Länggass-Tee

 

 

 

 

 

 

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Degustation - Fermentierte Pu Er Shu Cha

Menu März2021Am Freitag, 19. März 2021 haben wir diverse Fermentierte Pu Er degustiert. Chinesisch heissen sie Shu Cha "Reifer Tee" und gehören in die Kategorie der Heicha, was wörtlich Schwarztee heisst, mit dem unserem gemeinen Schwarztee aber wenig zu tun hat (der eigentlich Hongcha "roter Tee" heisst). Neben den fermentierten Pu Er gibt es ja noch die rohen Pu Er, Chinesisch Sheng Cha, "lebendiger Tee". Diese werden im rohen, grünen Zustand getrunken und/oder gelagert und verändern sich durch die Postfermentation im natürlichen Klima. Der Tee wird durch Mikroorganismen in der Luft und auf dem Tee bei Raumklima fermentiert, was jahrzehtelang kleine Veränderungen gibt.
Die fermentierten Pu Er werden gleich verarbeitet wie die rohen, aber nahc der fertigstellung des Tees (als sogenannter Maocha) in einem kontrolliert feucht-warmen KLima 60 Tage oder länger (post-)fermentiert. Auch hier verändern Mikroorganismen aus der Luft und auf dem Tee die Blätter - allerdings viel schneller; das Ergebnis ist ganz anders. Auch die fermentierten Pu Er verändern sich weiter beim Lagern (also auch sie können postfermentieren). Ganz frisch sind sie nach meiner Erfahrung zwar geniessbar, aber zuwenig ausgewogen.
Ein Problem bei den Shu Cha ist die Kontrolle des Prozesses, wodurch leider sehr viele schlechte Qualitäten auf dem Markt sind. Neben der Verarbeitung (bis zum Maocha sowohl als auch die Fermentation) spielen selbstverstädnlich Terroir und Wetter eine Rolle, ganz besonders aber die Qualität des Pflückgutes: Knospen und junge Blätter, alte Blätter, von alten Teebäumen oder Terrassentee...

Degustiert haben wir sechs gepresste Tees (Tuocha, Bingcha, Zhuancha) im Löffeldegu. Jeweils 2g Tee, kochendes Wasser, die Blätter bleiben in der Flüssigkeit und werden nachgegossen. Im Gegensatz zum sonst Üblichen beim Löffeldeguset haben wir die Tees gewaschen, also den ersten kurzen Aufguss weggegossen. Bei den fermentierten Tees ist das wirklich nötig, der erste Aufguss schmeckt ansonsten komisch-schal.

Danach haben wir zwei Spezialitäten im offenen Blatt (also ungepresst) im Gongfucha getrunken mit 4g Tee, kochendem Wasser und mehreren Aufgüssen zu ca. einer Minute.

Wie geschrieben habe ich zu den fermentierten Pu Er keine Reisebericht-Bilder, da ich die Produktion noch nie sehen konnte (geheim!). Unten einige Links mit Beschreibungen und einigen Bildern als Eindrücke:
Blogeintrag 25.04.2020
Blogeintrag 18.08.2017
Blogeintrag 15.09.2015

Folgende Tees haben wir degustiert; für Infos zu den einzelnen Tees führt der jeweilige Link zum Onlineshop, wo sie auch ausführlicher Beschrieben sind.

Meng Hai F902 勐海砖茶
Li Ming 2008 黎明
Meng Hai V93 勐海V93
    Shen Yi 2007 神益 (noch nicht im Shop)
Jia Ji 2004 甲级
Yi Tian Jian 2007 (Meng Hai 2009) 倚天剑

Zhen Nian Cha Tou 2005 阵年茶头
Pu Er 2016 普洱2016

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