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Reisebericht: Suzhou 2, 05.-06. April 2014

Das Feuer unter dem Wok zum Befeuern und<br />danach (nur noch die Glut) zum Formen und Trocknen

Am 5. April nach dem Nachtessen sind wir zur zweiten Kontaktfamilie von Liping und Sanmao in diesem Dorf auf der Halbinsel Dongshan gegangen, die ebenfalls für uns Bi Luo Chun Wok für Wok produziert. Am Vortag sowie tagsüber hatten sie bereits viele Wok-Ladungen verarbeitet; diejenigen von ihrem Mann sind allerdings qualitativ nicht ganz so gut wie ihre, vorallem sind sie zuwenig gut getrocknet, einige davon hatten sie bereits zu 500g zusammengemischt. Während wir angekommen sind, waren vier Leute damit beschäftig, das gewelkte Pflückgut auszusortieren, bald sollte der letzte Tee für diesen Tag verarbeitet werden. Bis es soweit war, haben wir einige Ladungen vergleichend degustiert, kommentiert, analysiert. Wie die Tees vom Physiker-Teeverarbeiter und dessen Frau alle auf sehr hohem Niveau, natürlich mit Unterschieden in Qualität, genaue Herkunft/Höhe und Geschmack. Einige haben wir uns zum Kauf vorbemerkt. Nun waren wir gespannt auf die Teeverarbeitung, einmal mehr konnten wir den ganzen Wok-Durchgang mitansehen, der ca. 45 Minuten dauert; übrigens länger als bei den meisten anderen Produzenten, die mehr auf Geschwindigkeit als Qualität achten.



Die Verarbeitung von Bi Luo Chun:

Nach dem Welken durch den Nachmittag werden unschöne Blätter aussortiertSha Qing: Unter hohen Temperaturen (über 200°C) wird das Blattgut wok-befeuert,<br />um jegliche Oxidation zu verhindernRechts die Tochter beim Wok-Befeuern,<br />links kontrolliert die Mutter das Feuer

Immer wieder wird das Blattgut aufgelockert, damit der Geschmack nicht erstickt wird und die Feuchtigkeit abnimmtDas Volumen hat bereits ziemlich abgenommen, die Farbe verändert sich langsamNun wird begonnen, den Tee von Hand zu Rollen (Rou Nian)

Durch das Rollen wird der Tee geformt und die Blatthaare werden nach aussen gekehrtAm Ende des Rollens ist das Volumen noch einmal zurückgegangen,<br />die weisslichen Blatthaare sind gut sichtbarÜber der Restglut wird der Tee endgetrocknet

Ben Di Qun Ti Cha, lokale Teepflanze in Dongshan mit oben links frisches Blatt mit Knospe, leicht rötlich Am nächsten Morgen, dem 6. April sind wir auswärts Frühstücken gegangen in eine hiesige traditionelle Dorfkneipe. Den Vormittag verbrachten wir mit Arbeiten im Hotel: die nächsten Tage planen, verschiedene Muster anfordern, Excel-Tabellen zwecks Bestellung mit Preisen und Mengen ausfüllen und abgleichen etc. Nach dem Mittagessen ebenfalls in einer Dorfkneipe sind Lukas Lange und ich mit Liping hinter dem Dorf den Hügel hochgegangen zu den Teegärten. Anfangs sahen wir nur Obstbäume, im leicht ansteigenden Gelände schön terrassiert. Je höher wir hinaufstiegen, desto mehr sahen wir Teebüsche, kleine Teegärten zwischen den Obst- und anderen Bäumen, meistens eine sehr hohe Biodiversität. Natürlich sind wir auch an weniger guten Beispielen vorbeigegangen: Grössere Gärten ohne Bäume mit zu eng gepflanzten Teebüschen, zum Teil auf Kahlem Boden, daneben leere Tüten von Insektiziden, Unkrautvertilgungsmittel oder Dünger.

Nach dem Abendessen haben wir- was sonst – noch einige Tees getrunken bzw. analysiert, mehr zum lernen. Morgen früh wollen wir weiter nach Hangzhou, um frische Long Jing einzukaufen.

Hinter dem Dorf den Hügel hoch: hier sind unter anderen Bäumen verborgen die Teegärten:

Ein ziemlich alter Teebusch in DongshanKaspar Lange und Lukas Lange in einem Teegarten in DongshanAussicht auf das Dorf und den See Taihu,<br />im Hintergrund Xishan

Teegarten in Dongshan mit ObstbäumenDurch verschiedene Bäume und hohe Biodiversität gut geschützte Teebüsche in DongshanEin weiterer Teegarten in Dongshan, von höheren Bäumen von zu starker Sonneneinstrahlung geschützt

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