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Kurze Geschichte des Tees

Die Geschichte des Tees reicht fast fünf Jahrtausende zurück. Der Legende nach entdeckte Kaiser Shennong im Jahr 2737 vor unserer Zeitrechnung die Teepflanze als Heilkraut, als Gegenmittel gegen Gifte aus anderen Pflanzen, deren Heilwirkung er erforschte. Lange Zeit wurde Tee nur als Medizinalpflanze verwendet. Erst nach einer längeren Phase, während der der Tee mit anderen Kräutern, Früchten etc. und Salz als eine Art "Tränkli" getrunken wurde - sei es zur akuten medizinischen Behandlung oder prophylaktisch - hat sich der Tee pur als Getränk etabliert. Die alten Traditionen, den Tee zusammen mit anderen Zutaten aufzukochen, haben sich bei vielen Völkern in den Grenzgebieten Chinas erhalten, so zum Beispiel der Tibetischen Buttertee oder der Mongolische Milchtee.

Die Teepflanze selbst stammt aus dem Süden der heutigen Provinz Yunnan und wurde erst nach und nach in China verbreitet. Vor allem die Grossprojekte von Kaiser Qin Shi Huang Di (259-201 v.u.Z.), dem Reichseiniger kurz vor der Han-Dynastie (206 v.u.Z.-220 n.u.Z.), wie die Erweiterung der Grossen Mauer und der Bau seiner Grabanlage mit den Terrakotta-Armee zu seinem Schutz nach dem Tod, halfen, den Tee zu verbreiten: unzählige Menschen, darunter verurteilte kriminelle, ausgemusterte Soldaten, angeheuerte (Zwangs-)Arbeiter aus allen Gegenden Chinas mussten daran mitarbeiten. Durch den Austausch unter diesen Menschen von unterschiedlicher Herkunft wurden auch deren jeweiligen Bräuche und Gebrauchsgegenstände bekannt und verbreitet.

Noch während der Tang-Dynastie (618-907 n.u.Z.), als Lu Yu (728-804 n.u.Z.) den Klassiker "Chajing", das erste bekannte Buch über Tee schrieb, wurde Tee noch nicht wie heute als Blatt-Tee verarbeitet, sondern zu Cakes gepresst und gelagert. Blätter, Stengel etc. wurden zusammen verarbeitet, die Blätter wurden nicht intakt gelassen. Zum Teil wurden die Blätter als Sud eingekocht und z.B. in Bambusrohre gepresst. Die genaue Verarbeitung ist umstritten, jedoch war es keine der heute existierenden sechs Verarbeitungsarten, am ehesten noch ähnlich den heutigen Heicha. Vor dem Trinken wurde ein Stück Tee pulverisiert, mit heissem Wasser übergossen und mit einem Bambusbesen schaumig geschlagen. Diese Tradition ist noch heute in der Japanischen Teezeremonie erhalten - allerdings mit einem pulverisierten, als Grüntee verarbeiteten Blatt-Tee.

Erst in der Song- (960-1279 n.u.Z.) und Ming-Dynastie (1368-1644 n.u.Z.) hatte sich die Teekultur und die Teeverarbeitung bereits so weit entwickelt, dass Tee als Blatt-Tee verarbeitet wurde. Neben den Heicha, die wahrscheinlich ein in der Verarbeitung nur leicht verändertes Überbleibsel aus früheren Zeiten sind, entstand als erste (wahrscheinlich im 12. Jahrhundert) der heute noch bekannten Verarbeitungsarten der Grüne Tee, allerdings vorerst in der heute vor allem in Japan produzierten Variante des gedämpften Grüntees; erst später entstanden die Techniken des Röstens oder Backens (16. Jahrhundert). Gelber Tee wurde wahrscheinlich relativ bald darauf erfunden, der Herstellungsprozess unterscheidet sich nur durch das "Menhuang", deutsch etwa: stickig gelb werden. Um 1500 entstand die Verarbeitung des Oolong, erst im 19. Jahrhundert entstanden Weisser Tee und Schwarzer Tee.

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