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Reisebericht: Ureshino April 2014 / 02

Ein weiterer interessanter, aufschlussreicher und vielversprechender Besuch, bei Kazuhisa Tokunaga, dritte Generation. Empfangen werden wir in einem sehr schönen Ladenlokal. Kazuhisa kommt gleich zur Sache, zeigt Muster und giesst auch an – hervorragende Tees, soweit ich das so beurteilen kann. Mit ihm kann ich sogar direkt reden (englisch – nicht dass ich plötzlich japanisch könnte). Wie sich kurz später herausstellt, ist er mit Vera, einer Slovenin, verheiratet und hat 2 kleine Töchter. Analog meiner Situation mit Kaspar und seiner Familie. 

Er ist auch der erste der bisherigen Kontakte in Ureshino, der grosszügig bemustert und gute (=Grosshandel) Preise macht. Bei Soejima kam ich nur auf rel. magere Prozente auf die Endverbraucherpreise, organic-Kitano liegt dazwischen mit den Preisen.
Habe zwar im Hotel schon nachprobiert, kann aber keinen direkten Vergleich machen. Muss ich dann eh‘ zu Hause, mit den bekannten bisherigen Tama Ryokucha. Und es sind ausschliesslich Tama Ryokucha, allerdings in zwei Varianten: der in ganz Japan gängigen gedämpften (die Teeblätter werden mit Wasserdampf erhitzt um die Lebensprozesse zu stoppen) und aber auch der Kama-iri Variante (das alte Verfahren durch rösten in grossen Eisenpfanne). So wie es in China und Korea gemacht wird, in Japan aber nur noch hier und drei anderen Orten (Miyazaki und Kumamoto in Kyushu und auch in der nördlicheren Provinz Shizuoka). Und diese Kama-iri Verarbeitung steht ja für diese Reise auf dem Programm. Ich bin also vor Ort, probiere ausgezeichnete Tees dieser Art.
Vera kommt später auch noch hinzu – und zeigt viel Fachwissen und Interesse.
Wir kommen auf Tee allgemein zu sprechen und via Yunnan und Pu Er (Kazuhisa war dort auch schon) höre ich vom alten Teebaum hier in Ureshino, immerhin 400jährig. Da fahren wir also kurzerhand hin, sind nur 10 Minuten. Und wirklich! Er hat momentan viele junge, pflückbereite Blätter, aber niemand erntet die ab, zu umständlich.
Auf dem Rückweg machen wir noch einen kleinen Schlenker zu einer Teefabrik. Wo auch (zu Schauzwecken und für Wettbewerbstees) noch drei eingelassene Woks für die Handverarbeitung stehen, sehr ähnlich wie zur Bi Luo Chun Verarbeitung bei Suzhou. Allerdings operieren sie hier mit höheren Temperaturen, analog zu Korea, bis über 300°C. In der modernen Fabrik sind drei Verarbeitungslinien installiert, zwei mit Wasserdampferhitzung, eine mit einer Trommel für Trockenröstung. Der Rest der Verarbeitung ist praktisch identisch.
Habe nun schon einige Fabriken gesehen – und habe eine Vorstellung, was die Maschinen kosten.
Auf meine Frage, wie es denn mit der Finanzierung durch die hiesigen Banken aussieht bekomme ich zur Antwort, dass die Regierung massiv hilft.

 

 

 

 

Teebaum 400 Jahre eher div. Buesche statt BaumKazuhisa und Vera Tokunaga

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