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Reisebericht: Youleshan, 27. März 2016

Die Teefabrik am Youleshan, im Hintergrund welkende Blätter Heute, am 27. März, gegen Mittag sind wir mit einem angeheuerten Taxifahrer zum Youleshan gefahren, einem Berg im Gebiet nordöstlich des Mekong, wo die Sheng Pu Er eher weich und süss sind. Allerdings hat es dort nur wenige schöne Teewälder mit alten Teebäumen. Liping hat jedoch vor zwei Jahren eine Produzentenfamilie gefunden, die einen sehr schönen Teewald aus alten Teebäumen bewirtschaftet. Dieser Teegarten ist relativ klein, daher ist die verfügbare Menge begrenzt. Gestern Abend hatten wir sie kontaktiert; zwei der Brüder seien heute anderswo unterwegs (sie produzieren auch Tees von anderen Bergen), der für Teegarten und Teefabrik zuständige dritte Brüder würde aber da sein.



Bei der Ankunft haben wir sogleich die kleine, relativ neue und sehr saubere Teefabrik begutachten können. Eine erhöhte, gut belüftete Ablage zum Welken, zwei holzbefeuerte Woks, ein Kessel zur Dampferzeugung zum Geschmeidigmachen der Blätter sowie die Steine zum Beschweren beim Pressen waren zu sehen. Eine Rollmaschine haben wir vergebens gesucht, sie rollen die Blätter in Handarbeit! Im oberen Stock wie gehabt Platz zum Sonnentrocknen, auf einem Balkon bei Sonnenschein, mit Plastikdach wenn das Wetter wechselhaft oder regnerisch ist.


Sonnentrocknen im oberen Stock der Teefabrik am Youleshan

Unter dem Plastikdach geschützt zum Sonnentrocknen ausgelegte BlätterDie Blätter haben sich bereits bräunlich-schwarz verfärbtNahaufnahme der trocknenden Blätter

Natürlich haben wir sofort nachgefragt, ob schon ein Teil des Tees aus dem für uns interessanten Teewald gepflückt und verarbeitet, also zum degustieren bereit ist. Diesem unseren Wunsch konnte entsprochen werden, und wir haben den Tee geniessen können. Der Tee ist noch besser als der 2015er, mit ausgeprägtem honigsüssem Aroma mit vanilleartigen Noten. Der Tee würde dann nach dem Produzieren der gewünschten Menge auch gleich hier gepresst werden. Dazu haben wir unsere Verpackungspapiere inkl. Stempel zum Beschriften mitgebracht und kurz erklärt, wie wir diese haben mochten.


Degustation des frischen Youleshan von "unserem" Teewald

Trockene Teeblätter im Gaiwan und vorgewärmte TassenDer erste Aufguss schäumt auf, typisch für Tee aus alten BäumenDas voluminöse aufgegossene Blatt Alter Teebaum mit dickem Strunk



Nachdem ein kleiner Hunger mit einem kleinen Essen in der Küche gestillt worden ist, haben wir uns auf den relativ beschwerlichen Weg zum Teewald gemacht. Nach einem Aufstieg durch ein Tal in einem fast schon Urwald, jedoch bereits hier mit Teebüschen und Teebäumen durchsetzt, haben wir den extrem abschüssigen Teewald erreicht, auf einer Höhe über Meer von ca. 1350m. Speziell zu erwähnen ist hier, dass die Teebäume hier vor allem den Varietäten Xiao Ye Zhong und Zhong Ye Zhong, also kleinblättrige und mittelblättrige camellia sinensis var. sinensis zugehören, die es gemeinhin angenommen gar nicht geben kann, denn alte Teebäume seien immer Da Ye Zhong, var. assamica. Wir sind den Abhang noch weiter hinauf geklettert, der Teewald erstreckt sich doch recht weit nach oben.




Steil abschüssiger Teewald aus alten Teebäumen am Youleshan



Teebäume am SteilhangViele hohe Bäume schützen die TeebäumeFrische Blätter und Knospen

Nach dem ebenfalls nicht ganz einfachen Abstieg sind wir erneut in der Teefabrik angekommen. Die Frau des Teeproduzenten war derweil bereits am Befeuern der fertig gewelkten Blätter, ihr Mann hat dann sofort begonnen, die bereits etwas ausgekühlte erste Wok-Ladung von Hand zu rollen. Wir haben noch kurz zugeschaut und uns dann verabschiedet.

Befeuern und Rollen in der Teefabrik am Youleshan

Die gewelkten Blätter werden im holzbeheizten Wok befeuertDie Blätter werden nach dem Befeuern zum Auskühlen ausgelegtDanach werden sie gerollt-hier von Hand

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