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Frische Schwarztee-Spezialitäten

25. November 2014

Korb mit frisch geplückten Blätter für Zheng Shan Xiao ZhongWuyishan ist bekannt für seine holzkohlegerösteten Oolong, die Wuyi Rock Tea. Unter dem Namen Bohea Black Tea sind sie schon früh nach Europa gelangt. Bohea ist eine alte Umschrift für Wuyi im dortigen Lokaldialekt, Black Tea bezieht sich auf Oolong bzw. Wulong, was "Schwarzer Drache" bedeutet. Um der grossen Nachfrage der europäischen Handelsgesellschaften nachzukommen, wurde Ende des 18. oder Anfang des 19. Jahrhunderts im Hinterland von Wuyi die Verarbeitung zum Hongcha, wörtlich Roter Tee, erfunden. Dadurch konnte schneller und mehr Menge produziert werden - die Europäer merkten den Unterschied nicht oder kaum und nannten den Tee weiterhin Black Tea. Dies ist wahrscheinlich der Ursprung des eigentlich falschen Namens Schwarzer Tee für Hongcha.

Wie dem auch sei, in der Region an der Grenze der Provinzen Jiangxi und Fujian, eben dem Hinterland von Wuyishan, ist der Ursprung des Schwarztees. In Europa bekannt wurde bereits früh der geräucherte Tarry Lapsang sowie Keemun-Schwarztees (Ein Produzent aus dem Dorf Qimen (Keemun) hat bei Wuyishan gelernt, Schwarztee herzustellen). Beide sind noch heute vor allem in einfachen Export-Qualitäten in Europa bekannt.

Nun gilt das Dorf Tongmuguan, in einem Tal zwischen Wuyishan und der Grenze zur Provinz Jiangxi gelegen, als originaler Ort für den geräucherten Schwarztee, der auf chinesisch Zheng Shan Xiao Zhong heisst und dort in Top-Qualitäten noch immer produziert wird. Da die Briten dortselbst das Geheimnis der (Schwarz-)Tee-Verarbeitung gestohlen haben, ist das Tal unter dem Mantel Naturschutzgebiet für Ausländer gesperrt.

Liang Junde, einer der Produzenten von Zheng Shan Xiao Zhong von hoher Qualität, hat im Jahr 2005 nur die Knospen gepflückt und einen Super-Schwarztee produziert, sorgfältigst verarbeitet und nicht geräuchert. Der Jin Jun Mei genannte neue Schwarztee wurde schnell in ganz China bekannt und wird mittlerweile nicht nur in Tongmuguan selbst, sondern in vielen Teeanbauregionen in China nachgemacht. Die Teeproduzenten können so einen höheren Preis erzielen, allerdings wird es dadurch immer schwieriger, die jeweils klassischen Tees der jeweiligen Region noch zu finden.

Nun haben wir dieses Jahr von Liang Junde originale Tees gekauft: Einen echten Zheng Shan Xiao Zhong von alten, ca. 100jährigen Teebüschen namens Lao Cong Xiao Zhong sowie seinen Jin Jun Mei, den wir Jin Jun Mei Version 2005 nennen. Dieser Jin Jun Mei ist fürwahr einer der besten oder sogar der beste Schwarztee, den wir je hatten, allerdings hat er auch seinen Preis. Es gäbe sogar noch eine bessere Qualität sowie die Top-Qualität, die Liang Junde allerdings höchstens verschenkt, kaufen kann man sie nicht. Übrigens ist auch unser günstigere Zheng Shan Xiao Zhong von Liang Junde. Die beiden Rauchtees sind noch aus der Ernte 2013, denn sie werden spät im Jahr geerntet und durchlaufen dann noch den Räucherungsprozess, weshalb sie besser ein Jahr später zu geniessen sind; der Jin Jun Mei wurde im Frühling 2014 geerntet und verarbeitet.

Für ausführlichere Infos zu den einzelnen Tees klicken Sie bitte auf den jeweiligen Teenamen unten.

Yan Xiao Zhong: Lao Cong Zheng Shan 烟小种:老丛正山

Jin Jun Mei Version 2005 金骏眉2005年版


Teegärten und Tee-Blätter in Tongmuguan:

Teegarten mit der Teepflanzenvarietät QizhongDas Tal mit dem Dorf TongmuguanTeegarten am Hang mit hoher BiodiversitätVerschiedene Blätter der in sich höchst unterschiedlichen Varietät QizhongUnten die früh gepflückte Knospe für Jin Jun Mei, oben Knospe und erstes Blatt für Zheng Shan Xiao ZhongFrisch gepflückte Blätter für Zheng Shan Xiao Zhong


Einige Verarbeitungsschritte der beiden Tees in Tongmuguan:

Die welkenden Blätter für Zheng Shan Xiao ZhongUnter den welkenden Blättern wird Heissluft durchgeblasenDie gewelkten Blätter werden in die Rollmaschine gefüllt (hier Zheng Shan Xiao Zhong)Welkende Blätter eines Jin Jun MeiFür Jin Jun Mei wird weniger Menge aufs Mal zum Welken ausgelegtDie Blätter werden gerollt, um die Zellstrukturen aufzubrechen und so die Oxidation zu initiieren (hier Jin Jun Mei)Nahaufnahme der Blätter in der RollmaschineDie Blätter für Jin Jun Mei kurz nach dem RollenDieselben Blätter nach einigen Stunden OxidationVon einem feuchten Tuch bedeckt oxidieren die TeeblätterDie oxidierten Blätter werden auf Sieben ausgelegt und so in einen Ofen zum Trocknen geschobenEine Teefabrik in Tongmuguan, wo Zheng Shan Xiao Zhong produziert wirdDas Feuer aus Pinienholz zum RäuchernIn der Räucherkammer ohne BlitzIn der Räucherkammer mit Blitz

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