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Reisebericht: Jinghong, 26.-29. März 2014

 

Architektur der Minderheiten, neu gebautNach dem kurzen Wintereinbruch letzte Woche bin ich nun bereits im Sommer angelangt. Nach einer fast 24stündigen Flugreise von Genf über Beijing und Kunming bin ich am 26. März spätabends in Jinghong angekommen, bei angenehmen Temperaturen von fast 25°C. Ich bin von Wang Zijian, unserem langjährigen Produzenten für Pu Er Sheng Bing Cha (rohe Pu Er Cakes) abgeholt worden. Wir wollten noch kurz ein Bier trinken im Mekong-Café direkt neben meinem Hotel und dann ab ins Bett. Oh Überraschung, mittlerweile wird hier echtes belgisches Bier ausgeschenkt, und ich habe mich innerlich schon an das chinesische „Wasser mit Biergeschmack“ gewöhnt! Bei Wang Zijian lagerten noch die restliche Menge der Tees von 2012, ein Teil der 2009er Ernte sowie die letztes Jahr gekauften 2013er Pu Er, wovon er eigentlich vorab einen kleinen Teil geschickt haben sollte, aber eben: sollte. Überhaupt wird dieser Kontakt immer mühsamer, auf emails wird generell nicht geantwortet, am Telefon heisst es immer „ja, kein Problem, wird gemacht, etc“, worauf dann aber nichts passiert. Eigentlich schade, denn teemässig waren wir immer zufrieden, er und sein Vater haben langjährige Kontakte zu Teebauern an verschiedenen berühmten Bergen mit alten Teebäumen, so kauften wir die letzten Jahre jeweils grosse Mengen an Pu Er Gu Shu Cha, Pu Er aus alten Teebäumen von einigen verschiedenen Bergen; zum frisch trinken und verkaufen sowie zum Lagern. Bereits letztes Jahr hatte ich neue Kontakte gesucht, da hat sich etwas wunderbares für die Zukunft ergeben, doch dazu später im nächsten Reisebericht.

Impressionen Jinghong, März 2014


Von Bäumen gesäumte StrassenExotische FrüchteDer Fluss Lancangjiang, deutsch Mekong

Nun, mein erstes Ziel in Jinghong war, alle diese Pu Er in die Schweiz zu verschicken. Das war aus zwei Gründen gar nicht so einfach: erstens sind es insgesamt 700kg, zweitens ist das Lager in der Teefabrik von Wang Zijian genauso chaotisch wie er selbst... Doch von vorne: Wir hatten am 27. März um 8 Uhr abgemacht, ich wartete - unterbrochen von mehreren Telefonanrufen meinerseits mit der jeweils erhaltenen Info „ich komme gleich“ oder „ich bin unterwegs“ - bis 12.30 Uhr. Die Temperatur war mittlerweile auf über 30 Grad gestiegen. Dann mussten wir natürlich noch essen gehen, und am Nachmittag hatte Wang Zijian schon wieder was anderes los, und am nächsten Tag sollte sein Grossvater beerdigt werden. Die Zeit hat immerhin gereicht für die nächste Katastrophe: Einige von uns bestellten und bereits bezahlten Tees sind im Lagerchaos untergegangen bzw. weiterverkauft worden; wir haben uns darauf geeinigt, das wir ersatzweise einige ältere Tees der Ernten 2006 und 2007 bekommen. (Diese werden wir in Bern noch etwas länger lagern und erst später verkaufen) Nachmittags war ich in einem anderen Teeladen, um vergleichsweise einige andere Pu Er zu degustieren, was aber nicht wirklich interessant war. Abends durfte ich einmal mehr warten, während sie im Lager nach den Tees suchten....Zu guter Letzt hatten wir dann doch alles zusammen.

Teeladen von Wang Zijian und Vater, März 2014


In dieser Strasse befindet sich das LadenlokalInterieur mit Teetisch und ausgestellten Pu-Er-CakesUnsere Ware

Den Morgen des 28. März verbrachte ich einer intensiven Degustation von 2014er Pu Er von neuen Kontakten, doch wie oben geschrieben dazu später mehr. Um 3 Uhr wurde ich erneut zu Wang Zijian bestellt, nun um den Versand dieser 700kg Pu Er in die Schweiz zu organisieren. Nach langem hin und her und Kostendiskussionen ist die Lieferung endlich losgegangen, innerhalb von 40 Tagen sollten die Tees in der Schweiz ankommen, Versandkosten übernimmt Wang Zijian. Nun sind die Tees unterwegs, für mich ist dieser Kontakt vorerst gestorben, zu mühsam. Einmal mehr lernte ich, wie ungeheuer wichtig es ist, trotz bestehender Kontakte zu Lieferanten immer ein bisschen auf der Suche nach Anderem, Neuem zu sein – vor allem auch, um am Produkt Tee zu lernen, Dazu gehört Tees verschiedener Produzenten immer wieder zu degustieren, vergleichen, kritisch untersuchen und aus Fehlern lernen.

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