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Reisebericht: Longjing-Meijiawu (Hangzhou) 06.04.- 07.04.2013

Pflückerinnen mit gepflückten Blättern unterwegs zum DorfAm Nachmittag des 6. April bin ich im Hotel in Hangzhou angekommen, wo seit dem vorherigen Tag bereits mein Vater Gerhard Lange mit Übersetzerin und zwei Länggasstee-Teereisekundinnenen logierte. Sie waren jedoch in der Stadt, in einem Teehaus, welches ich nach einer Taxi-im-Stau-Fahrt und längerer Suche erreicht habe. Unterwegs habe ich noch an einer Zug-Ticket-Verkaufstelle angehalten. Tickets nach Beijing waren fast alle ausverkauft, es gab noch Tickets ohne Platz (das heisst stehen oder am Boden sitzen) im Nachtzug oder sehr teure Tickets erster Klasse für den Hochgeschwindigkeitszug, der die Strecke in sechseinhalb Stunden macht, allerdings durch den Tag, so würde ich zuviel Zeit verlieren. Zum Glück wurde gerade ein Sitzplatz-Ticket frei - das hat wohl jemand zurückgegeben. Vom Teehaus aus haben wir uns auf die ebenfalls lange Suche nach einem Restaurant gemacht - je moderner eine Stadt, desto weniger Restaurants pro Quadratmeter, und dann alle auf einem Haufen, oder so ähnlich. Nach dem Essen sind wir noch in die Bar des Hotels Shangri-La gegangen, wo es (funktionierendes) Wifi und europäisches Bier und gekühlten (sic!) Rotwein gibt.

Am 7. April sind wir direkt nach dem Frühstück mit zwei Taxis ins Dorf Longjing gefahren, um von dort über den Löwengipfel bzw. genauer die Krete davor zum Dorf Meijiawu zu wandern, wo wir die Familie, die seit mittlerweile über zehn Jahren Long Jing Shi Feng für uns produziert und mittlerweile auch andere Long Jing - dies zu sehr guten Preisen, da hier jeglicher Zwischenhändler fehlt und wir schon lange als Freunde gelten. Die Wanderung verlief wie immer, überall fröhliche und quatschende Teepflückerinnen, die uns interessiert bis neugierig anschauten. Das Wetter war schön, sonnig, aber nicht gerade warm, wenn auch wärmer als die letzten Tage.

Bilder: Teepflanzen Zwischen Longjing und Meijiawu:

frische Long-Jing-Blätter kurz vor dem PflückenTeepflanze der Varietät Long Jing Nr. 43Two Leaves and a Bud von Long Jing Nr. 43Shi Li Lang Dang, wo unser diesjährige Long Jing Shi Feng herkommtTeepflanze der Varietät Lao Long JingTwo Leaves and a Bud von Lao Long Jing

Bei der Teefamilie wurden wir wie immer freudig empfangen, in ihrem sich noch im Rohbau befindenden neuen Haus wurde uns Tee serviert. Wir haben Tee getrunken, unsere vorbestellten Tees degustiert, sind essen gegangen und haben die Tees verpackt.

Bilder: Degustation dreier Long Jing:

frisch gepflückte Blätter für Long Jingdie vorbestellten Long Jing Shi Feng, Long Jing Nr. 43 und Finest Long Jing probierenDas Blatt von Long Jing Shi Feng, Long Jing Nr. 43 und Finest Long Jing

Ich habe mir vorgenommen, in den nächsten Jahren einmal für einige Tage hierherzukommen, um mich intensiver mit dem Long Jing auseinanderzusetzen. Diesmal waren wir nur kurz da, es waren sowieso noch andere Kunden zu bewirten (die wir allerdings nicht zu sehen kriegten). Es wurde ein Auto organisiert, das uns mitsamt dem Tee zur Post bringen sollten. Ich liess das die anderen erledigen und bin wieder in die Bar im Hotel Shangri-La gegangen, diesmal sogar auf die Terasse. Das Wifi funktionierte allerdings nur noch so halb, immer wieder wurde die Verbindung unterbrochen. Dann wurde es auch bereits Zeit für eine weitere Stau-Taxifahrt, 45 Minuten bis zum Bahnhof, wo bereits 15 Minuten später mein Zug nach Beijing abgefahren ist.

 

 

 

 

 

bemalte KannenHeute also Iwachu, diesen Namen lesen wir immer wieder auf den Kartons der Gusskannen in unserem Lager.

Ein grösseres Fabrikgebäude inkl. grosser Ausstellungs-/Verkaufsräumlichkeiten. Sehe die bekannten Modelle in div. Farben. Sehe aber auch, analog zu Suzuki, handgemachte Kannen in sehr schöner Ausführung, die dann auch preislich in entsprechenden Regionen sind. Lieferfristen nicht soo dramatisch, aber doch auch.
Dann hat die Managerin Zeit für mich. Risako Asanuma kommt schnell zur Sache: ob sie fragen dürfe wieviel wir ungefähr verkaufen, wo wir die Kannen bisher bezogen haben usw. Mir ist nicht wohl in dieser Situation, denn ich habe nicht die Absicht, unseren langjährigen zuverlässigen und sympathischen Lieferanten in der Schweiz auszubooten, bin da so in die Grosshandelsmachinerie hereingerutscht.
Risako ist zum Glück recht deutlich – und ich kann auch gut zu verstehen geben, dass ich weiterhin mit dem ihr bekannten Lieferanten zusammenarbeiten möchte. Der elegante Ausweg sind die handgemachten Kannen, die unser Schweizer Lieferant nicht im Programm hat, an denen ich aber interessiert bin. Ich könnte das einfach über den Schweizer Lieferanten bestellen, kein Problem. So ist allen geholfen, eine echte win-win-Situation!
So viel zum Handel, nun geht es mir aber noch um’s Feuer. Da habe ich Pech, das kann ich auch heute nicht sehen, sie giessen nicht heute. Sehe aber noch viele der einzelnen Schritte zur Herstellung einer handgemachten Gusseisenkanne. Wir essen noch zusammen Mittag, in einem normalen Nudelrestaurant, dann geht es Richtung Bahnhof, zum Hayabusa und mit Volldampf zurück nach Tokyo, wo ich ein köstliches z’Nacht in einem Teppanyaki-Restaurant in der Ginza geniesse. Mit einem sehr sympathischen jungen Koch. (Das ist die Besonderheit am Teppanyaki: der Koch bereitet alles vor der Nase des Gastes auf der Bartresen-Kochfläche zu. Wird also hautnah bei der Arbeit beobachtet).
Vorher finde ich sogar den härzigen kleinen Teeladen wieder, in dem ich mit Moritz im 2005 war. Noch die gleiche Dame dort – aber sie erinnert sich nicht. Trinke hier einen feinen High Mountain Oolong vor dem z’Nacht.

 

Der Blick über die Gasse zu Suzuki Morihisa

 

über die Gasse 

 

 

          Der Farbauftrag

 

 

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Die Teereisen 2024 nahc Ostchina und Südchina finden statt. Es sind noch Plätze frei - wir freuen uns auf weitere Anmeldungen. Mehr Infos siehe unter:

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